– Die Arbeiterbiene –

Unermüdliche Helferin

von | 01.Mrz.2024

In der emsigen Welt der Bienen steht die Arbeiterbiene im Mittelpunkt des Geschehens. Mehr als nur eine fleißige Sammlerin, ist sie das wahre Rückgrat des Bienenvolks, ohne die das Überleben der Gemeinschaft undenkbar wäre. Dieser Artikel beleuchtet das erstaunliche Leben der Arbeiterbiene und ihre unverzichtbare Rolle für die Natur und die Menschheit.

Von der Larve zur Alleskönnerin

Das Leben einer Arbeiterbiene beginnt als winziges Ei in einer Wabe. Nach drei Tagen schlüpft die Larve, die dann etwa sechs Tage lang von ihren Schwestern gefüttert wird. Als nächstes verpuppt sie sich in ihrer Wachszelle und verwandelt sich in eine erwachsene Biene. Von diesem Moment an widmet sich die Arbeiterbiene voll und ganz ihrem Volk. Arbeiterbienen sind weiblich, können aber keine Eier legen. Ihre Rolle ist auf die Arbeit im und um den Bienenstock herum fokussiert, wobei sie fleißig die unterschiedlichsten Aufgaben erledigen. Im Sommer lebt eine Arbeiterbiene etwa sechs Wochen, während die Bienen, welche das Volk durch den Winter bringen sollen, mehrere Monate leben bis das Bienenvolk den Winter überstanden hat und ins neue Bienenjahr starten kann.

Aufgaben einer Arbeiterin

Eine Arbeiterbiene durchläuft im Laufe ihres Lebens unterschiedliche Phasen und nimmt dabei verschiedene Rollen an, die jeweils mit spezifischen Aufgaben verbunden sind:

Putzbiene: Indem sie die Waben säubert und Abfall sowie tote Bienen entfernt, wird die Sauberkeit des Bienenstocks gewährleistet.

Ammenbiene: In dieser Phase füttert sie die Larven mit Gelée Royale, Pollen und Honig. Ihre Aufgabe ist es, die nächste Generation zu nähren und zu pflegen.

Bauarbeiterin: Sie produziert Wachs aus ihren Wachsdrüsen, formt es mit ihren Mundwerkzeugen und baut und repariert damit die Waben.

Futterbiene: Sie ist verantwortlich für den Transport von Nektar, Pollen und Honigtau innerhalb des Stocks, die Nahrungsversorgung des Bienenvolks und die Honigproduktion.

Wächterbiene: Als Wächter des Bienenstocks kontrolliert sie eingehende Bienen und verteidigt den Stock vor Eindringlingen.

Flugbiene: Erst in den letzten Wochen ihres Lebens verlässt die Arbeiterin als Flugbiene den Bienenstock, um ihr Volk mit Nahrung zu versorgen. Doch auch hier wird die Aufgabe klug aufgeteilt: Zuerst fliegen Kundschafterinnen aus, um  nach möglichen Nahrungsquellen zu suchen. Haben sie diese gefunden, kehren sie zum Stock zurück und teilen ihren Fund mit. Nun sind die Sammlerinnen an der Reihe. Sie machen sich auf den Weg zu den beschriebenen Futterquellen, sammeln dort Nektar, Pollen, Wasser und Honigtau und bringen dies zurück zum Stock. Eine einzelne Arbeiterbiene kann zwischen 50 und 100 Blüten pro Sammelflug besuchen und für Nahrung bis zu 5 Kilometer weit fliegen. Diese Phase ist die gefährlichste ihres Lebens, da sie dabei vielen Bedrohungen ausgesetzt ist.

Ganz so streng halten sich die Bienen jedoch nicht an diese Aufgabenverteilung. Denn Honigbienen passen ihre Tätigkeiten vor allem den jeweiligen Erfordernissen ihres Volkes an. Sollte es also zu einem Futtermangel kommen, dann machen sich auch Arbeiterinnen, die laut ihrem Alter eigentlich noch im Stock arbeiten müssten, auf Futtersuche um die Nahrungsversorgung sicherzustellen.

Jede dieser Rollen ist für das Überleben und die Effizienz des Bienenvolks entscheidend. Die nahtlose Übergabe von Aufgaben zeigt die bemerkenswerte Organisation und Flexibilität des Bienenvolks, das sich durch die gemeinsamen Anstrengungen seiner Arbeiterbienen entwickelt und gedeiht. Die Arbeiterbiene ist ein wahres Wunder der Natur. Ihre Hingabe und Effizienz sind ein Vorbild für das Zusammenspiel im Naturhaushalt.

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