– Schwarmzeit –
Teilung eines Bienenvolks

von | 12.Apr.2024

Die Schwarmzeit ist ein jährlich wiederkehrendes Ereignis im Leben eines Bienenvolks, das oft mit Spannung und Sorge von Imkern beobachtet wird. Doch was genau passiert, wenn Bienen schwärmen, und warum ist dieses Phänomen so wichtig für den natürlichen Zyklus im Bienenleben? Dieser Artikel taucht in das faszinierende Geschehen der Schwarmzeit ein und bietet einen Einblick in die Welt der Bienen und ihrer Pfleger.

Arbeiterbienen auf Brutwabenrahmen, auf welchen Weiselzellen für neue Bienenköniginnen gebaut sind

Schwarmzeit und ihre Gründe

Die Schwarmzeit bezeichnet den Zeitraum im Jahr, meist zwischen April und Juni, wenn Bienen beschließen, ihr Volk zu teilen und ein neues zu gründen. Dieser Prozess ist eine natürliche Methode zur Vermehrung und Erneuerung der Bienenpopulation.

Bienen schwärmen, wenn es in ihrem Zuhause zu eng wird, das Volk stark genug ist und genug Vorräte hat, um eine neue Kolonie zu gründen. Das Schwärmen der Bienen sichert das Überleben der Bienen und ermöglicht die Bildung neuer Königinnen, sowie die genetische Diversifizierung.

Erkennungszeichen und Schwarmprozess

Wenn die Schwarmzeit naht, können Imker auf bestimmte Anzeichen und Verhaltensweisen der Bienen achten, die einen bevorstehenden Schwarm ankündigen. Dazu gehören erhöhte Aktivität am Flugloch und das Bauen von mehr Weiselzellen (Zellen zur Aufzucht neuer Königinnen). 

Der eigentliche Schwarmprozess beginnt kurz bevor die neue Bienenkönigin schlüpft. Dann verlässt die alte Königin zusammen mit einem Teil der Arbeiterinnen den Stock.  Dieser Moment ist unübersehbar: Ein großer, summender Bienenschwarm sammelt sich zunächst in der Nähe des alten Stocks und zieht dann los, um eine neue Bleibe zu suchen. Die restlichen Arbeiterbienen verbleiben mit der jungen Königin zurück, welche sich zuerst noch auf ihren Begattungsflug begeben muss, damit sie Eier legen und das Volk wieder wachsen kann.

Bedeutung und Management in der Imkerei

Für Imker ist die Schwarmzeit eine besonders aktive Zeit, denn in dieser müssen sie besonders aufmerksam sein und auf mögliche Anzeichen achten, dass ihre Völker in Schwarmstimmung sind. Durch wöchentliche Schwarmkontrollen, bei denen der Bienenstock inspiziert wird und Ergreifen von Maßnahmen können Imker das Schwärmen verhindern oder zumindest steuern.

Imker nutzen verschiedene Methoden der Schwarmverhinderung, wie das Einsetzen neuer Waben, die Erweiterung des Stocks oder das Entnehmen von Weiselzellen, um zu verhindern, dass die Bienen schwärmen. Viele Imker bilden durch das Entnehmen von Brutwaben auch Ableger oder Jungvölker. Damit können sowohl Völker vermehrt und der Schwarmbetrieb unterdrückt werden. Diese Praktiken helfen, das Bienenvolk stark und produktiv zu halten, da durch das Schwärmen die Anzahl der Arbeiterbienen im ursprünglichen Stock erheblich reduziert wird.

Die Schwarmzeit ist ein faszinierendes Naturereignis, das für das langfristige Überleben und die Gesundheit von Bienenvölkern entscheidend ist. Durch Verständnis und proaktives Management können Imker diesen natürlichen Prozess unterstützen und gleichzeitig die Vitalität ihrer Bienenstöcke sicherstellen.

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