– Wildbienen –
Artenvielfalt der Bestäuber
Wenn wir an Bienen denken, kommt uns meist die Honigbiene in den Sinn – fleißig, gesellig und ein exzellenter Honigproduzent. Doch neben der allseits bekannten Honigbiene gibt es eine faszinierende Vielfalt von Wildbienenarten, die in unseren Ökosystemen eine ebenso wichtige Rolle spielen. Auch diese sind sehr bedeutend für die Bestäubung vieler Wild- und Kulturpflanzen. In diesem Artikel erkunden wir die Welt der Wildbienen und lernen ihre Unterschiede zu den Honigbienen kennen.
Wildbiene vs. Honigbiene
Wenn wir von Bienen sprechen, meinen wir damit meist die „Westliche Honigbiene“, die von uns als Nutztier gehalten wird. Doch tatsächlich gibt es noch viel mehr Bienenarten, welche frei leben und von uns als „Wildbienen“ bezeichnet werden. Weltweit bereichern über 20.000 verschiedene Wildbienenarten unser Ökosystem, die in den unterschiedlichsten Größen und Farben vorkommen.
Im Gegensatz zu den sozial lebenden Honigbienen, die in großen Kolonien zusammenarbeiten, leben die meisten Wildbienen als Einzelgänger, die alleine für ihren Nachwuchs sorgen und ihre eigenen Nester in Bodenlöchern, Totholz oder sogar in hohlen Pflanzenstängeln, statt in Bienenstöcken bauen. Während Honigbienen Pollen und Nektar sammeln, um Vorräte für den Winter anzulegen, sammeln Wildbienen in der Regel nur so viel, wie zur Aufzucht ihrer Brut nötig ist und produzieren Honig und Wachs, wenn überhaupt, nur in sehr kleinen Mengen.
Die Wildbiene im Ökosystem
Wildbienen sind oft spezialisierte Bestäuber und manche Pflanzen sind vollständig abhängig von bestimmten Wildbienenarten für ihre Bestäubung. Denn im Vergleich zur Honigbiene können bestimmte Wildbienenarten effektiver oder für bestimmte Pflanzen sogar ausschließliche Bestäuber sein. Diese Effizienz macht sie zu unverzichtbaren Akteuren in der Natur. Sie tragen genau wie die Honigbienen zur genetischen Diversität der Pflanzen bei und erhöhen die Fruchtbarkeit der Umgebung, was letztlich auch unsere Lebensmittelproduktion unterstützt.
Gefahr und Schutz
Trotz ihrer Wichtigkeit stehen Wildbienen vor zahlreichen Bedrohungen. Der Verlust ihres Lebensraumes durch verstärkten Städtebau und intensive Landwirtschaft, der Einsatz von Pestiziden und der Klimawandel sind nur einige der Faktoren, die ihre Populationen gefährden. Im Gegensatz zu Honigbienen, die oft von Imkern gepflegt und geschützt werden, sind Wildbienen auf natürliche Lebensräume angewiesen, die zunehmend schwinden.
Die gute Nachricht ist, dass jeder von uns helfen kann, Wildbienen zu schützen. Durch die Schaffung von bienenfreundlichen Gärten, den Verzicht auf Pestizide und das Anlegen von Nisthilfen können wir wertvolle Rückzugsorte bieten. Einfache Schritte wie das Aufstellen eines Insektenhotels oder das Belassen von Gartenbereichen in einem natürlicheren Zustand können große Auswirkungen haben.
Wildbienen sind entscheidende Akteure in unseren Ökosystemen, deren Beiträge oft unterschätzt werden. Indem wir ihre Lebensräume schützen und wiederherstellen, können wir die Biodiversität und die Gesundheit unserer Umwelt stärken. Lasst uns gemeinsam die Welt ein bisschen bienenfreundlicher gestalten.
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